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Das Quartier Nordmarkt
Das Quartier Nordmarkt liegt in der Mitte der Nordstadt. Zentrale Orte im
Quartier sind die Münsterstraße als Einkaufs- und Gastronomieviertel sowie der
Nordmarkt mit seinen vielen Funktionen als Markt- und Veranstaltungsplatz wie
auch als kleine Park- und Grünanlage mit Kinderspielplatz und
Café-Pavillon.
Das Quartier ist im südlichen Bereich besonders dicht
besiedelt. Hier befinden sich 15 Kindertageseinrichtungen und drei
Kinderstuben, eine Gesamtschule und allein vier der sieben Grundschulen des
Stadtteils. Zu diesen gehört auch die Grundschule Kleine Kielstraße, die 2006
als erste Schule überhaupt mit dem Hauptpreis des Deutschen Schulpreises
ausgezeichnet worden war. Ein flächendeckendes Ganztagsangebot der Schulen
macht das Quartier für Familien attraktiv. Der Hauptbahnhof, viele kulturelle
Einrichtungen sowie die Einkaufszentren im Citybereich sind fußläufig
erreichbar. Diese ausgezeichnete Verkehrsanbindung ist für viele Bewohnerinnen
und Bewohner des Quartiers bei der Organisation ihres Alltages von großem
Vorteil. An einigen Stellen wird dies jedoch zum Problem: Sowohl auf der
Mallinckrodtstraße in Ost-West-Ausrichtung sowie der Born- und Münsterstraße
(B 54) in Nord-Süd-Richtung herrscht ein erhebliches Verkehrsaufkommen.
Im nördlichen Teil haben sich entlang der Bornstraße große
Einzelhandelsunternehmen von Bau- und Gartenmärkten über Einrichtungs- bis hin
zu Autohäusern mit überregionaler Bedeutung angesiedelt. Diese Entwicklung
setzt sich noch immer fort. Geprägt vom Strukturwandel und dem Wegfall vieler
industrieller Arbeitsplätze ist die Arbeitslosigkeit in der Wohnbevölkerung
groß. Die Bewohnerschaft ist aktiv: Viele gewerbliche Initiativen, oft kleine
Familienbetriebe, haben interessante Geschäfte hervorgebracht, in denen man
international einkaufen kann. Auch in der Gastronomie gibt es wahre
Geheimtipps. Vereine und Initiativen unterschiedlicher ethnischer und
lebensweltlicher Kulturen bilden eine vielfältige Szene. Das wird besonders
dann deutlich, wenn Veranstaltungen im Quartier stattfinden. Mit Einrichtungen
wie dem Quartierszentrum Wichern haben diese Initiativen Raum und Bühnen, um
sich weiter zu entwickeln. Haus Wichern ist darüber hinaus
Veranstaltungsstätte für Kleinkunst aller Art, Seminare, Tagungen und
Feiern.
Auch auf einem anderen Gebiet sind die Bewohnerinnen und
Bewohner aktiv: Sie haben eine Beteiligungskultur von unten entwickelt. Über
Gesprächsrunden mit Vertretern von Behörden und aus der Politik, die Bürger
initiiert haben, entstanden Projekte. Der Verein "Rund um Hannibal und
Heroldstraße e.V." erlangte mit seinem Projekt "Solidarische Nachbarschaft und
Wohnumfeldverbesserung" Anerkennung und eine Auszeichnung im
NRW-Landeswettbewerb "Nachhaltige Stadtentwicklung" im Jahre 1999. Ein Jahr
später entstand nach ähnlichem Muster der Verein "Nordmarkt plus e.V.",
gegründet von Menschen, die im Stadtteil leben und in Institutionen wie Schule,
Kirche, Wohnungswirtschaft oder Gewerbebetrieben im Stadtteil arbeiten. Die
interdisziplinäre Vernetzung und der regelmäßige Austausch in Gremien, wie dem
Gesprächskreis Nordmarkt, führen zur Entwicklung vieler gemeinsamer Projekte
und Veranstaltungen.
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